Die Kindertagesstätte „Sonnenbergstrolche“ ist im wahrsten Sinne eine bunte Truppe: es werden Kinder, deren Eltern aus den verschiedensten Ländern stammen, betreut. Ebenso kommen sie aus Elternhäusern mit verschiedensten Hintergründen – alleinerziehend, verheiratet oder als Patchworkfamilie, Kinder erwerbsloser Eltern, von Arbeitern aber auch studierten Müttern und Vätern. Von dieser Mischung profitieren alle, aber sie bringt dennoch eine Menge zusätzlicher Aufgaben in der täglichen pädagogischen Arbeit mit sich. Das den Politikern zu verdeutlichen und über die daraus resultierende Chancen(un)gerechtigkeit zu diskutieren, war Ansinnen des Besuches.

Nach einem kurzen Rundgang durch die Einrichtung setzten sich alle Beteiligten an einem runden Tisch zusammen. Die anwesenden Erzieherinnen schilderten an konkreten Beispielen, die Erschwernisse, mit denen sie täglich in ihrer Arbeit konfrontiert sind, was durch die Mutter zweier Kinder der Einrichtung bestätigt wurde. Neben der Thematik Chancengerechtigkeit wurden weitere Punkte besprochen, die sich ebenfalls auf die Betreuungsqualität in Kindertagesstätten im Allgemeinen, aber auch speziell in herausfordernden Gegenden auswirken. Der nach wie vor schlechte Betreuungsschlüssel – Sachsen ist nach Mecklenburg-Vorpommern Schlusslicht – kam ebenso zur Sprache wie die Berechnung der Sachkostenmittel oder die schwierige Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln, die den Einrichtungen zur Verfügung stehen.

Text.: Scherf, Kristin – Leiterin der Kita „Sonnenbergstrolche“