„In einem kleinen Apfel, da sieht es lustig aus…“ mit diesem Lied begann unser Projekt zum Thema Apfel. Viele Kinder konnten sich unter den „5 kleinen Stübchen“, welche im Lied besungen werden, gar nichts vorstellen. Also beschlossen wir, solch einen Apfel mal genauer zu untersuchen. Im Längsschnitt waren schon so etwas wie kleine Hohlräume zu sehen und auch 2 kleine braune Kerne konnten wir in jedem davon entdecken. Der Querschnitt war allerdings noch viel interessanter – hier sahen die Kinder die „5 Stübchen“ nun ganz genau.
Nach diesem faszinierenden Anfang nahmen wir uns vor, den Apfel mit all unseren Sinnen zu erkunden.
Mithilfe des Tastbeutels – eines Materials aus der Montessori-Pädagogik – erfühlten die Kinder mit ihren Händen einen Apfel zwischen Orangen, Zwiebeln, Kartoffeln und Kiwis. Dies war gar nicht so einfach und der ein oder andere benötigte mehr als einen Versuch.
In unserem Snoezle-Raum (Entspannungs- und Therapieraum) konnten alle die Massagegeschichte „Wir pflanzen einen Apfelbaum“ bei leiser Entspannungsmusik genießen. In Partnerübungen malten die Kinder mit den Fingern die Erzählung auf den Rücken des Gegenübers.
An einem weiteren Tag brachte jedes Kind zwei Äpfel von zu Hause mit. In unserer Apfelausstellung sahen wir, was für unterschiedliche Apfelsorten es doch gibt – kleine, große, rote, grüne, gelbe Äpfel – von jedem war etwas dabei. Nun kam auch unsere Apfelschälmaschine zum Einsatz. Nachdem ein Apfel eingespannt war, mussten die Kinder kräftig an der Kurbel drehen. Wie von Zauberhand wurde der Apfel gleichzeitig geschält und in eine lange Spirale geschnitten. Am Ende blieb nur das Kerngehäuse übrig. Natürlich ließen sich die Kinder ihre Apfelschlange im Anschluss gut schmecken. Die Apfelschalen hingegen haben wir getrocknet und daraus selbst leckeren Apfeltee hergestellt. Schon allein daran zu schnuppern, ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Aus großen, längs geschnittenen Apfelscheiben zauberten die Kinder mit Weintrauben, Bananen und Heidelbeeren lustige Obstgesichter, die im Nu verspeist waren.
Auch die Bewegung durfte natürlich nicht zu kurz kommen. Bei einem Apfel-Parcours im Turnraum galt es, verschiedenfarbige Äpfel (Pappkreise) vom „Baum“ zu pflücken und dem gleichfarbigen Weg über Bänke, Seile und Balancebretter bis zum großen Apfelkorb zu folgen. Beim Bewegungslied vom Apfelbaum waren alle mit Eifer bei der Sache und hatten große Freude, als am Ende alle Kinder durcheinanderkullerten.Die Fingerspiele vom „Äpfel pflücken“ und vom „Wurm und seiner Frau“ zogen sich durch die gesamte Projektzeit. Mit viel Freude haben die Kinder beide auch kreativ umgesetzt und zum Beispiel einen Apfel aus Tonpapier ausgeschnitten und mit zwei Löchern für die Finger (Würmer) versehen, damit diese unter anderem rausschauen und wieder hineingehen können. Äpfel wurden außerdem mit Pinsel und Farbe gemalt, gedruckt, aus Knetmasse und aus Salzteig modelliert. Von unserem Apfelbaum im Garten konnten wir dieses Jahr leider nur einen Apfel ernten. Der späte Frost hatte fast alle Blüten erfrieren lassen. Schade!