Die Veranstaltung zum Frauentag der Wohngruppe 031 der Volkssolidarität (Kleinolbersdorf-Altenhain) fand diesmal erst am 9. März statt. Und anstelle eines Straußes mit Blumen wurde ein Strauß bunter Melodien gereicht an die anwesenden 48 Frauen und sogar auch an die mitgekommenen und „geduldeten“ fünf Männer.
Wunderschön gebunden wurde der musikalische Strauß von einem Künstlerduo, bestehend aus dem Violinisten Andreas Weber, der auch die Moderation übernahm, und der Pianistin Misa Okaskie.
Marita Gechert von der Leitung der Wohngruppe erinnerte an die lange Tradition dieses Internationalen Frauentages zur Ehrung der Verdienste der holden und fleißigen Weiblichkeit sowie an den zähen Kampf um ihre Gleichberechtigung weltweit.
Dann war die Bühne in der gastlichen „Sternmühle“ frei für die beiden meisterhaft musizierenden Künstler. Hervorhebenswert ist die Tatsache, dass Andreas Weber als Violinist der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz auch in Kleinolbersdorf-Altenhain wohnt, was uns Marita Gechert gern verriet. Sieh, das Gute liegt so nah!
Unser kleines Konzert fand gerade zwischen zwei Konzerten in der Stadthalle Chemnitz statt. Die beiden Künstler erinnerten uns daran, dass das Erlebnis eines ansprechenden Konzertes dieses Klangkörpers wieder einmal in der persönlichen Kulturplanung einen Platz finden könnte.
Die dargebotenen konzertanten, meist heiter beschwingten Musikstücke ließen uns das miese Wetter hinter den Fenstern der traditionsreichen Gaststätte schnell vergessen. Es erklangen u. a. die „Humoresken“ von Dvořák, Frühlingsweisen von Mendelssohn Bartholdy und die „Liebesfreuden“ von Elgar, einem zu Unrecht weniger bekannten Komponisten. Sie läuteten musikalisch den Frühling ein. Die Auswahl, verbunden mit einer amüsanten Moderation, fand den regen Beifall der Anwesenden. Eine meisterhaft gespielte Geige mit Klavierbegleitung erreicht immer besonders die weiblichen Herzen. Seit eh und je verzauberten Stehgeiger mit einschmeichelnden Klängen die Frauen in den Sälen und Etablissements der Welt.
Danach folgte der kulinarische Teil der Veranstaltung und rundete dieses gelungene Beisammensein ab. Die leckeren Konditoreiwaren haben allen Mitgliedern und Gästen gemundet.
Ein Glück, dass diese altehrwürdige Räumlichkeit, 1541 erstmals urkundlich erwähnt, von August Bergt 1844 dank erteilter Schankgenehmigung von einer Brettmühle zu einer Gastwirtschaft entwickelt wurde. Was sind Holz und Späne gegen Kaffee und Kuchen?